Einfach traurig! Katze Sally liegt in Plastiktüte tot am Straßenrand
Seit etwa vier Monaten wurde Sally vermisst. Nun ist es für ihre Familie traurige Gewissheit: Ihre Katze ist tot – sie lag in einer Plastiktüte am Straßenrand. Wer hat Sally das angetan?
Fuldaer Zeitung Online - 07.03.2015
Von Sascha-Pascal Schimmel und Leonie Feuerstein
Es ist ein trauriger Fund, den eine Frau kürzlich im Petersberger Ortsteil Almendorf machte. Sie fuhr gerade auf der Hauptstraße, als sie nahe eines Wohnwagenhändlers am Straßenrand eine tote Katze sah – sie steckte in einer Plastiktüte.
Schweren Herzens fotografierte sie das Tier und rief bei ihrer Bekannten Silke Gramatzki-Wieczorek vom Tierschutzverein Verantwortung Leben in Fulda an. Silke Gramatzki-Wieczorek bat sie, die Katze in die kühle Garage zu legen. „Damit sich die Angehörigen, sollten sie ausfindig gemacht werden können, von ihrem Haustier verabschieden können", sagt die Tierschützerin fuldaerzeitung.de.
Sie kam einfach nicht mehr heim
Die Besitzer der Katze hat der Verein anschließend tatsächlich gefunden – dank eines Posts auf Facebook, der das Foto des Tieres zeigt. „Ich wusste sofort, dass es Sally ist", sagt Patricia Helfer-Müller. „Ich habe sie am Muster ihres dreifarbigen Fells erkannt."
Patricia Helfer-Müller und ihre Familie vermissten ihre Katze bereits seit etwa vier Monaten. An einem Tag im November ist sie einfach nicht mehr nach Hause gekommen. „Ich weiß noch, dass es ein recht milder Tag gewesen ist, an dem sie verschwand", sagt Helfer-Müller. „Sally ist sonst immer wieder zurückgekommen. Wenn sie rein wollte, hat sie an der Terrassentür gekratzt." Die Besitzerin vermutet, dass ihre Katze gestohlen worden sein könnte.
Nach einer Annonce kam Sally in die Familie
Seit dem traurigen Fund ist die ganze Familie sehr traurig. Besonders schlimm ist es für den Sohn. Er ist genau wie die Katze 13 Jahre alt – sie war für ihn fast sein ganzes Leben lang eine treue Freundin.
„Sally war eine typische Bauernhofkatze, eine echte Mäusejägerin", sagt Patricia Helfer-Müller. „Bei schlechtem Wetter war sie aber auch sehr gerne drinnen. An ihrer Terrassentür ist sie häufig hochgesprungen – sie wollte sie selbst öffnen." Die Familie hatte Sally aufgrund einer Zeitungsannonce zu sich geholt. „Ihre damalige Besitzerin wollte sie nicht mehr haben, weil sie sich einen Hund geholt hatte."
Termin beim Tierbestatter
Anfangs sei Sally ängstlich und zurückhaltend gewesen, sagt Helfer-Müller. „Dann hat sie sich aber immer besser eingelebt. Wenn wir rausgegangen sind, ist sie immer neben uns gelaufen. Und mit unserem Hund hat sie sich auch gut verstanden."
Am Samstag holt die Familie die leblose Sally bei der Finderin ab. Sie möchte sie von einem Tierbestatter einäschern lassen – wie bereits vor wenigen Jahren eine Katzenfreundin von Sally.
Ob sie die Polizei einschaltet, weiß Helfer-Müller noch nicht. Auf jeden Fall will sie wissen, was mit ihrer Katze seit ihrem Verschwinden geschehen ist und warum sie tot in einer Plastiktüte steckte. Können Sie helfen?