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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Wer kennt diese Katze aus Fulda


Am 19. August begann für eine kleine schwarz-weiße Katze eine unglaubliche Reise: 
Sie hüpfte auf den Sattelauflieger eines LKW in Fulda. Bis sie jedoch gefunden wurde,
verging fast eine Woche - und viele hundert Kilometer.

(Fulda, 01.09.2015)


In einer Spedition in Olching fiel einem der Mitarbeiter am Morgen des 27. August eine offen
stehende Kühlschranktür auf und davor Reste eines Käses, die auf dem Boden lagen.
Eine merkwürdige Situation, dachte sich der Angestellte, die er sich nicht erklären konnte -
bis er Abdrücke von Tiertatzen am Boden entdeckte. Kurz daraufhin dann die Gewissheit:
Im Lager zwischen den Paletten fanden die Mitarbeiter der Spedition eine kleine verängstigte
schwarz-weiße Katze. Jederzeit hätte die Katze die Flucht ergreifen können, da die Lagertüren 
sperrangelweit offen standen. Doch sie blieb. Die Mitarbeiter der Spedition wählten die Nummer
der Tierrettung, da das kleine Kätzchen schwach und abgemagert war - immerhin hatte es seit
einer Woche weder gegessen noch getrunken.

Aber wie ist das Tier überhaupt in die Spedition gelangt? Der Lkw-Fahrer aus Fulda hat da so eine
Vermutung. Noch in Fulda hatte er nämlich bemerkt, wie eine schwarz-weiße Katze auf seinen Lastwagen
gesprungen war. Doch er dachte nicht weiter darüber nach.

Katze wird langsam wieder aufgepäppelt

Tierärztin Dr. Silvia Hagyayegh, die an diesem Tag in der Tierrettung Dienst hatte, stellte bei Untersuchungen
fest, dass das Tier an Menschen gewöhnt ist, aber weder einen Mikrochip trägt noch tätowiert ist.
Nach 400 Kilometern und einer Woche ohne Essen ist die Katze stark abgemagert und ausgetrocknet -
die Tierärztin handelte deswegen schnell und versorgte die Katze noch vor Ort mit einer Infusion.

Bis jetzt ist noch nicht bekannt, wohin das Tier hingehört. Im Tierheim Fulda ist keine schwarz-weiße
Katze als vermisst gemeldet worden.

Quelle: Merkur vom 31.08.2015