Können Katzen Diabetes bekommen und wie wird es therapiert?

 

Ebenso wie der Mensch können auch andere Säugetiere an Diabetes erkranken. Häufig sind Hunde und Katzen betroffen. Rechtzeitig erkannt, kann die Erkrankung meist gut behandelt werden.

Ebenso wie der Mensch können auch andere Säugetiere an Diabetes erkranken. Häufig sind Hunde und Katzen betroffen. Rechtzeitig erkannt, kann die Erkrankung meist gut behandelt werden. Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die alle Säugetiere treffen kann. Also auch Hunde und Katzen mitunter aber auch Pferde, Rinder, Affen oder Nagetiere.Meist entwickelt sich der Diabetes erst im mittleren oder fortgeschrittenen Alter, Jungtiere trifft es nur selten. Bei Katzen sind vor allem männliche Tiere betroffen. Bei Hunden erkranken überwiegend weibliche Tiere. Diabetes ist gekennzeichnet durch die unzureichende Bildung, Freisetzung oder Wirkung des körpereigenen Hormons Insulin. Genau wie beim Menschen gibt es bei Tieren Diabetes Typ 1 und Typ 2. Ein Typ-1-Diabetes liegt vor, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin bildet. Beim Typ-2-Diabetes dagegen ist ausreichend Insulin vorhanden, die Zellen des Körpers reagieren aber nur unzureichend darauf.UrsachenBeim Hund, der besonders häufig vom Typ 1 betroffen ist, liegt oft eine genetische Veranlagung vor. Diese bewirkt in der zweiten Lebenshälfte, dass die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Bei Katzen, die besonders häufig unter einem Typ 2 leiden, tragen vor allem Übergewicht oder Medikamente dazu bei, dass ein Diabetes entsteht. Außerdem kann das Krankheitsbild bei beiden Tierarten durch Hormonstörungen, Entzündungen oder Schädigungen der Bauchspeicheldrüse entstehen.SymptomeErste Anzeichen für Diabetes beim Tier sind verstärkter Durst und vermehrter Harnabsatz. Wird die Krankheit nicht behandelt, entwickelt das Tier Heißhunger und magert ab, obwohl es auffällig viel frisst. Später werden die Tiere müde und kraftlos, sie erbrechen sich, haben Bewusstseinsstörungen und Atemprobleme. Durch die anhaltenden Stoffwechselent-gleisungen werden Nieren, Leber, Augenlinse (Hund) und Nervenzellen (Katze) geschädigt. Schließlich kann sogar ein tödliches Zuckerkoma drohen.TherapieBesteht der Verdacht, dass ein Tier an Diabetes leidet, kann ausschließlich eine Untersuchung beim Tierarzt Aufschluss bringen. Dabei wird der Zuckergehalt in Blut und Urin kontrolliert. Bestätigt die Untersuchung den Verdacht, muss das Tier meist ein Leben lang behandelt werden. Ziel der Therapie ist es, den Blutzuckerspiegel möglichst nah an den Normalwert anzunähern. Daher wird das Tier snach einer strengen Diät ernährt. Alle Hund und fast alle Katzen müssen auch mit Insulin behandelt werden. Im Alltag ist das Diabetes-Management bei Tieren kein großes Problem. Tier und Halter gewöhnen sich meist schnell daran. Sind die individuell geeignete Diät und Insulindosis für das Tier erst einmal ermittelt, steht einer ungetrübten Lebensfreude sowie einer langen Lebensdauer nichts mehr im Weg.