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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Brief an Herrchen

Brief an Herrchen

Beitrag der Fuldaer Zeitung zum Artikel "Tiere - entsorgt wie Müll"

 

Fuldaer Zeitung - 13.07.2010

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine – was war ich glücklich! Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub – Hurra!
 
Wir fuhren mit dem Auto, und irgendwann hast du am Straßenrand angehalten. Die Tür ging auf, und Du hast ein Stöckchen geworfen. Ich lief und lief, bis ich es gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte, um es Dir zu bringen.
 
Als ich zurückkam, warst Du nicht mehr da. In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens.
 
Ich lief Tag für Tag und Nacht für Nacht und wurde immer schwächer. Ich hatte Hunger. Ein fremder Mann kam, er legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.
 
Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete dort auf Deine Rückkehr. Aber Du bist nicht gekommen. Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein, Du warst es nicht.
 
Es war der Mann, der mich gefunden hatte. Er brachte mich in einen Raum – es roch nach Tod. Meine letzte Stunde war gekommen.
 
Geliebtes Herrchen. Du sollst wissen, dass ich mich trotz des Leids, das Du mir angetan hast, stets an Dich erinnern werde und – falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte - … ich würde auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb.
 
Dein Hund
 
(Autor: unbekannt)