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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Jeremy der Kämpfer

Jeremy der Kämpfer – nicht nur eine Katze hat mehrere Leben 

 

Herr Jeremy ist einer der ganz besonderen Hunde die man so im Leben kennen lernt. Er trat sehr stolz auf, wenn er etwas nicht wollte und war aber auf der anderen Seite doch hoch sensibel was sowohl mit seinen Erfahrungen zusammen hängt als auch mit seiner Rasse. Und was er sehr gut konnte, war bellen wie ein „Großer“. leider hatte er mit der Zeit und einigen negativen Erfahrungen lernen müssen sich mit beißen wehren zu müssen.

 

Seine verletzte Seele brauchte einige Zeit, Geduld und Menschen die ihn verstanden und ihm Sicherheit mit Konsequenz gaben um zu heilen. Am Ende hatte man sein volles Vertrauen und Liebe egal in welcher Situation man mit ihm ist. Seine Treue war so groß, dass er all die Zeit, seine erst Vertrauensperson, die er in seinem Leben als Welpe kennen gelernt hat, nie vergessen hat und bei Besuchen immer wieder erkannt hat und mit herzerweichender Freude begrüßt hat. 

 

Das Leben von Jeremy war nicht immer nur sonnig. Er durfte als Welpe und junger Hund eine Person kennen lernen die ihm zeigte wie schön so ein Hundeleben sein kann, allerdings hat er leider später auch situationsbedingt einige negative Erfahrungen machen müssen, die ihn stark verändert haben und er das Vertrauen in die Menschen zeitweise komplett verloren hatte.

 

Als er dann zu Verantwortung Leben kam, ließ er sich lange Zeit nicht anfassen und zeigte starkes Abwehrverhalten allem gegenüber was vom Menschen kam. Es dauerte viele Monate bis er es zuließ, dass man in seine Nähe kam ohne dass er aus Angst vor der möglichen Gefahr gebissen hatte. Zu Anfang war es nicht mal möglich sich ohne Stahlkappenschuhe in seiner Nähe zu bewegen, da er stets in Füße gebissen hatte.  Und weitere Monate vergingen bis er sich mal anfassen ließ.

 

Die ersten Jahre im Verein durfte er einfach nur Hund sein. Es wurde nichts von ihm verlangt, erwartet oder gar erzwungen. Er besucht die Hundeschule die ihm sichtlich an Lebensfreude zurück gab und er zeigen konnte was selbst in einem solch kleinen Hund alles steckt. In der Hundeschule wurde er teilweise als „Streber“ bezeichnet, da er hoch intelligent war und egal wie schwierig die Aufgabe war, diese mit seinen Menschen bewältigt hat voller Vertrauen. Er machte einfach nur Spaß auch wenn man mit seinem Sozialverhalten öfters aufgefallen ist unter den Hundehaltern.

 

In der ganzen Zeit gewann er zusehends an Lebensfreude und blühte auf. Er war bei Ausflügen dabei, kam mit unter Menschen und hat sich nach und nach an dem Zweithund in seiner Pflegefamilie orientiert.

 

Kurz gefasst er begann sich wie ein ganz normaler Hund zu benehmen. Bei Pfützen und Matsch ließ er immer noch die Diva raushängen da man ja schmutzig werden könnteJ. Aber auch das haben wir mit der Zeit bewältigt und Jeremy ist sogar ab und zu bei warmen Wetter mit den Pfötchen ins Wasser. 

 

Dann der große Rückschlag. Diagnose Bandscheibenvorfall mit Lähmungserscheinungen! Es gab genau zwei Auswahlmöglichkeiten. Konservative Therapie mit täglichem Spritzen oder einschläfern. Eine Operation war bei einem Hund der Berührung kaum zuließ nicht möglich. Also stand die Entscheidung fest für den lebensfrohen und wachen Zwerg. Tägliches spritzen (mit mehreren Personen und Schutz vor seinen Zähnen) und Magnetfeldtherapie stand nun auf dem Plan. Und man sehe da, Jeremy lief nach einigen Wochen wieder. Ok die Tierarzhelferinnen mochte er anschließend nicht mehr so gerne sehen aber das war nicht weiter tragisch- Hauptsache ihm ging es wieder gut. ;-)  Von dem Bandscheibenvorfall war nie wieder was zu merken. Mit leichtem Training ging es Bergauf und er war wieder fit. Ein Kämpfer halt. 

 

Noch positiver sollte es werden als sich tatsächlich jmd. meldete der sich in den kleinen Zwerg verguckt hatte. Er lernte ihn kennen und es passte auf Anhieb. Dort konnte Jeremy der alleinige König sein und hatte sein Herrchen ganz für sich alleine. Er konnte sein wie er war und wurde mit seinen Macken akzeptiert und für seine lustige Art geliebt. Leider hat er diesen Menschen aufgrund einer schweren Krankheit nach ca 2 Jahren verloren und kam zurück zum Tierschutz und somit in seine alte Pflegestelle. Zum Glück hat er die Trennung von seinem derzeitigen Besitzer gut verkraftet und es war keine große Umstellung, da er zwischendurch immer mal auf Kurzurlaub wieder zurückkam.

 

So lebte er nun noch weitere knappe zwei Jahre bei uns. Jeremy war kaum wieder zu erkennen. Fröhlich, aufgeweckt und verspielt. Wer ihn kannte wusste seine Signale zu deuten und hatte keinerlei Schwierigkeiten im Umgang mit ihm. Er bekam eine große gemütliche Box in der er sich zurückziehen konnte wenn er mal wieder das Näschen von den Menschen voll hatte und ansonsten lebte er einfach mit uns und unseren Regeln.   

 

In der letzten Zeit wurde er immer schwächer und sein Herz war nicht mehr stark genug. Medizinisch konnte man leider nicht mehr viel machen. Auch wenn es oftmals schwer fällt muss man ein geliebtes Tier irgendwann gehen lassen, wenn es soweit ist. Was manchmal bedeutet, dass man mit ihm den letzten Weg geht und es friedlich einschlafen lässt.

 

Herr Jeremy hat nun ein eigenes Grab an dem Ort wo er doch ungefähr 4 Jahre seines Lebens verbracht hat. 

 

Alles Gute kleiner Zwerg du wirst unvergessen bleiben mit deiner Persönlichkeit 

 

Es lohnt sich immer, einem scheinbar hoffnungslosen Fall anzunehmen, denn dieses Tier wird es dir danken. Wenn du positiv bist etwas Geduld mitbringst und bereit bist an dir selbst zu arbeiten wirst du alles erfolgreich zu Ende bringen können.